Weg Nr. 24
Sonnenaufgang
Zielspitz
Herbststimmung

Natur- und Kulturlandschaft und uralte Dörfer

Die Etappen führen stets an lohnenden Tourenhöhepunkten vorbei, deshalb ist es kaum möglich, nur einen Höhepunkt des Meraner Höhenweges hervorzuheben. Wir werden die Attraktionen in der Beschreibung anführen, möchten diese aber nicht bewerten, denn der gesamte Höhenweg ist eine Anreihung landschaftlicher Schmuckstücke.

Sollte Regenwetter die Wanderung kurzzeitig unterbrechen, können kulturelle Sehenswürdigkeiten den Tourenverlauf bereichern. Interessant ist das Naturparkhaus in Naturns und die Schildhöfe im Passeiertal. In Dorf Tirol wartet ein Pflegezentrum für Vogelfauna  mit zwei täglichen Flugschauen von Greifvögeln auf interessierte Besucher. Schloss Juval, Wohnort des Extrembergsteigers Reinhold Messner, ist seit Jahren ein begehrtes Ausflugsziel und ein Höhepunkt in direkter Nähe des Meraner Höhenweges. Die bemerkenswerte Altstadt von Meran sollte im Zuge der Höhenwanderung besucht werden. Der Charakter der alten Kurstadt mit ihrem mediterranen Flair und schönen Parkanlagen steht in direkter Verbindung zu den südlichen Gipfeln der Texelgruppe, die ober ihr thronen.

Auf den rund 100km Wegstrecke und ca. 5000 Hm ist Vielfalt geboten. Von den schattigen  Waldhängen, blumenübersäten Wiesen und schroffen Felsen, der alpinen Fauna und Flora zeigt sich die Natur in all ihren Facetten. Die Fern- und Tiefblicke versetzen uns ins Staunen  und prägen unvergessliche Augenblicke in unser Gedächtnis.

Ein weiterer Aspekt wertet diesen Höhenweg auf: es sind die kleinen Orte und Siedlungen, die wir auf der Strecke erwandern. Ihre Entstehung und Enwicklung blickt sehr oft weit in die Geschichte zurück. Die vielen Burgen, Schlösser, Kirchen und Kultorte zeugen davon. Der Fund des „Mannes aus dem Eis“, der liebevoll Ötzi genannt wird, zeugt von der prähistorischen Besiedlung dieser Region. Im September 1991 wurde der sensationelle Fund im Schnalstal, am Hauslabjoch, gemacht.

Zustiege in den Meraner Höhenweg

Der Einstieg in den Meraner Höhenweg kann von verschiedenen Startpunkten aus erfolgen. Die Zustiege sind in den einzelnen Orten und Gemeinden gut angezeichnet und markiert. Der klassische Zugang ist der markante Ort Katharinaberg im vorderen Schnalstal, sowie Ulfas und Pfelders (1.622m) im Passeiertal bzw. Pfelderertal an der östlichen Seite.  In Partschins, Dorf Tirol, Naturns und Algund kann man mit Bergbahnen zum Meraner Höhenweg gelangen.

Meraner Höhenweg

Der Meraner Höhenweg ist ein alpiner Rundwanderweg, auf dem die Texelgruppe in fünf bis acht Tagen umrundet werden kann. Er ist etwa 100 km lang und kann in beiden Richtungen begangen werden. Jede einzelne Etappe kann auch als Tagestour erwandert werden. Der Meraner Höhenweg ist mit Nr. 24 markiert. An ausgesetzten Stellen befinden sich Ketten, Seile oder Geländer zur Sicherheit. Naturstufen oder Kunsttreppen erleichtern den Auf- und Abstieg.

Die Entstehung des Meraner Höhenweges steht in enger Beziehung mit der Errichtung des Naturparks Texelgruppe im Jahr 1976. Ziel war es, die alpine Landschaft in ihrem ursprünglichen Zustand zu belassen und dabei den Erholungsraum nicht außer Auge zu lassen. Der Naturpark umfasst das Gebiet zwischen dem Schnalstal im Westen, den Ötztaler Alpen im Norden, sowie dem Passeiertal im Osten. An den südlichen Ausläufern liegen Meran und der untere Vinschgau.