St. Leonhard Luftbild
Weg Nr. 24

St. Leonhard in Passeier

St. Leonhard

Am Fuße des Jaufenpasses an der Einmündung des Waltenbaches in die Passer, liegt der Hauptort des Passeiertals St. Leonhard. Im Sommer erreicht man St. Leonhard in Passeier über die mautpflichtige Timmelsjoch Hochalpenstraße (Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien), über den Jaufenpass von Sterzing und ganzjährig über Meran.

St. Leonhard Luftbild

Das Landschaftsbild des Ortes des Tales St. Leonhard in Passeier ist geprägt von hohen Bergspitzen grünen Wiesen und üppigen Wäldern. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten aber auch Wandermöglichkeiten sind hier zu finden.

Andreas Hofer Statue

Andreas Hofer ist der Tiroler Freiheitskämpfer, der 1809 die Tiroler Truppen erfolgreich gegen die Bayern und Franzosen führte. Im Bild sein Denkmal in Meran. Geboren ist der Sandwirt aber am 22. November 1767 in St. Leonhard im Passeier wo er als Wirt und Viehhändler mit vielen Menschen in Verbindung stand.

St. Leonhard liegt zwischen den anderen beiden Passeirer Gemeinden: Vom Norden ist die Marktgemeinde über das Timmelsjoch (aus Österreich) oder den Jaufenpass (von Sterzing) über Moos in Passeier erreichbar – vom Süden führt das Passeiertal von Meran über Kuens und Riffian sowie schließlich St. Martin in Passeier in deren Hauptgemeinde, die rund 3600 Einwohner zählt. Neben dem Hauptort gehören zwei Fraktionen zu St. Leonhard (Schweinsteg und Walten) – und verschiedene Ortschaften: Prantach, Mörre, Gomion, Glaiten und Schlattach. St. Leonhard liegt am Europäischen Fernwanderweg und am Meraner Höhenweg.

Tipp

Gut geplant ist sicher gewandert:

Abstiegs- oder auch Zustiegsmöglichkeit zum Meraner Höhenweg.

In der Gemeinde St. Leonhard im Passeiertal liegt der Einstieg oder auch Abstieg zum Meraner Höhenweg über dem Bergdörflein Christl (1.132 m ü. M.). Dies ist auch die östlichste Ecke des Meraner Höhenwegs bevor er wieder in westliche Richtung abzweigt.

Natürlich können immer auch die Einstiegsmöglichkeiten in den Nachbarorten genutzt werden

Gute Tipps bekommen sie sicher auch von ihrem Gastgeber!

Sehenswert sind – neben dem Geburtshaus von Andreas Hofer und dem MuseumPasseier – etwa die mittelalterliche Jaufenburg oberhalb des Ortes (mit einer Außenstelle des MuseumPasseier) und die unterhalb liegende spätgotische Heiligkreuzkapelle (1531). Weiters: in der Ortschaft Glaiten die Kapelle St. Hippolyt, die einen spätromanischen Ursprung (1380) hat; in Gomion der Schildhof und die einschiffige Kirche Maria Lourdes; in der Mörre die exponierte Wallfahrtskapelle (mit barocken Skulpturen und einem Votivbild der bekannten Passeirer Malerschule); im Hauptort die gotische Kirche mit ihrem barockisierten Inneren (und Teilen des romanischen Turms) sowie die gotische Kapelle St. Georg am Friedhof.

Sandwirt/Sandhof

Der „Sandwirt“ (oder Sandhof) ist ein 1982 unter Denkmalschutz gestellter Gasthof, in dem der Freiheitskämpfer Andreas Hofer (1767-1810) geboren wurde – das etwas südlich vom Dorfkern von St. Leonhard gelegene Haus ist heute noch eine Gaststätte; in der ehemaligen Scheune und am Freigelände ist der Kernbereich des MuseumPasseier untergebracht. Etwas nördlich stehen die Hl.-Grab-Kapelle (1698) und die Andreas-Hofer-Gedächtniskapelle (1899). Andreas Hofer hat als erster männlicher Erbe – nach drei Mädchen – in der Gastwirtschaft „Am Sand“ das Licht der Welt erblickt. Der „Sandwirt“ war auch als Pferde- und Weinhändler tätig; als Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809 kämpfte er gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat (dabei besiegte er dreimal die Truppen Napoleons). Der Freiheitskämpfer, der 1810 hingerichtet wurde, gilt heute als Volksheld: Zahlreiche Monumente erinnern heute noch an ihn – etwa die Denkmäler in Meran, in Innsbruck, in Kufstein und in Wien. Das Andreas-Hofer-Lied („Zu Mantua in Banden“) ist die Landeshymne des österreichischen Bundeslandes Tirol.

Mehr Informationen (www.sandwirt.bz)

MuseumPasseier

Andreas Hofer Statue

Andreas Hofer ist der Tiroler Freiheitskämpfer, der 1809 die Tiroler Truppen erfolgreich gegen die Bayern und Franzosen führte. Im Bild sein Denkmal in Meran. Geboren ist der Sandwirt aber am 22. November 1767 in St. Leonhard im Passeier wo er als Wirt und Viehhändler mit vielen Menschen in Verbindung stand.

Im Andreas-Hofer-Gedenkjahr 2009 entstand das MuseumPasseier in seiner heutigen Form. Es ist am Freigelände und im denkmalgeschützten Stadel des Sandwirts in St. Leonhard in Passeier, dem Geburtshaus des Freiheitskämpfers Andreas Hofer, untergebracht – und in drei Bereiche gegliedert: „Helden & Hofer“ (diese Dauerausstellung zeigt den Tiroler Volkshelden mit einem Augenzwinkern, geht aber weit über Andreas Hofer hinaus – und zeigt, wie Helden entstehen, wofür man sich gebrauchen bzw. missbrauchen kann), „Helden & Wir“ (hier steht das Publikum im Mittelpunkt – und blickt auf Stars und Helden; in dieser ergänzenden Dauerausstellung beleuchten sechs große Lichtkegel das spannende Thema der Vorbildfunktion), „Tol & Leit“ (das Freigelände lädt zum Verweilen ein – hier findet sich der originalgetreu wieder aufgebaute, typische alte Passeirer Haufenhof, mit Wohnhaus und Scheune, aber auch mit Mühle, Schmiede, Backofen, Getreidekasten, Lodenwalke und Bienenstand). „Außenstellen“ des MuseumPasseier gibt es auf der Jaufenburg, der Pfistradalm und am Franzosenfriedhof in St. Leonhard, auf der Pfandleralm in St. Martin sowie im „Mooseum“ in Moos.

Mehr Informationen (www.museumpasseier.it)

18-Loch-Golfplatz

Anfang der 1990-er Jahr schwappte die Begeisterung für das Golfspielen auch nach Südtirol über – und es wurde die Idee geboren, nahe der Kurstadt Meran, eine Anlage zu errichten. In Petersberg (1989) und am Karersee (1990) wurde da schon gespielt. Nach vielen Zweifeln und Widerständen begannen im Sommer 1995 in der „Kellerlahne“ in St. Leonhard die Arbeiten – ein Jahr später wurde der 9-Loch-Platz eröffnet. Ab 2002 konnte dann auf einem 18-Loch-Parcours eingelocht werden. Die terrassenförmig angelegte Golfanlage erstreckt sich über eine Fläche von 60 Hektar (mit einer Gesamtlänge von 5800 Metern). Aufgrund der klimatisch bevorzugten Lage kann der Platz fast ganzjährig bespielt werden – von Anfängern und von Fortgeschrittenen. Der Golfclub Passeier.Meran verspricht, 2 Kilometer von St. Martin und 14 Kilometer von Meran entfernt, tolle naturnahe Golferlebnisse. Die Wasserhindernisse, darunter sieben Teiche mit Seerosen, und die zahlreichen Bunker verlangen ein strategisches Spiel. Den richtigen Schwung kann man auf der zweigeschossigen ‚Driving Range‘ mit 20 Abschlagplätzen üben.

Mehr Informationen (www.golfclubpasseier.com)

Schildhöfe

Ebion, Buchenegg, Happerg und Gomion – so heißen die bereits im 14. Jhd. erwähnten Schildhöfe in St. Leonhard. Es handelt sich um große ansitzartige Bauernhöfe des niederen Adels in Passeier, die sich baulich von den damals üblichen Höfen unterscheiden; ihre Türme und ihre Mauern mit Fresken sind teilweise noch erhalten (und können von außen besichtigt werden). Bauern, die den Grafen innerhalb des Landes Tirol dienten, erhielten als Anerkennung und Dank verschiedene Adelsrechte (Steuerfreiheit, Jagd- und Fischereirecht): In Passeier reicht diese Sonderstellung der Schildhofbauern bis ins 13. Jhd. zurück; diese hatten damals Graf Albert von Tirol als Schildknappen gedient – und sind in den Landadel erhoben worden. Die Schildhöfe in St. Martin heißen Haupold (1317), Saltaus (1230), Weingarten-Granstein (1284), Kalm (1288), Baumkirch (…), Gereuth (1288) und Steinhaus (1285). Von den einstigen Vorrechten ist den Schildhofbauern das Fischereirecht in der Passer geblieben. Und das Paraderecht: Bei kirchlichen Prozessionen und festlichen Anlässen gehen sie heute in Tracht, mit einer Hellebarde sowie einem Schild (auf dem der Hofname geschrieben steht).

Mehr Informationen (www.schildhoefe.com)