Plaus

Plauser Speck

Die Kleingemeinde mischt groß in der Produktion von Südtiroler Speck mit, denn Plaus ist Sitz von mehreren Speckproduzenten. Wie der Südtiroler Speck Tradition, Kultur und Genuss verkörpert kann im Speckmuseum mit Direktverkauf erlebt werden.

„Plaus“ leitet sich vom lateinischen „Palus“ ab, das so viel wie Sumpf bedeutet; die erste urkundliche Erwähnung der mittlerweile längst entsumpften Flächen an der Etsch findet sich 1270. Drei schwarze Adler auf weißem Grund, durch einen roten Querstreifen geteilt, schmücken das Wappen der heute knapp 700 Einwohner zählenden Gemeinde: Es stammt vom Adelsgeschlecht der Herren von Tarant, das bis 1291 in der näheren Umgebung ansässig war. Auf 519 Metern Meereshöhe gelegen, zählt Plaus mit 4,87 Quadratmetern zu den flächenmäßig kleineren Gemeinden Südtirols. Neben dem an der Etsch gelegenen Hauptort ziehen sich die zehn Birchberger Höfe, die eine eigene Fraktion bilden, wie ein Sporn auf den Nörderberg hinauf.

Die romanische Kirche St. Ulrich wurde bereits 1164 urkundlich erwähnt; um 1400 brannte sie bis auf die Grundmauern nieder – der massive Glockenturm aus dieser Zeit ist aber erhalten geblieben. Die neue gotische Kirche, deren Schiff heute noch genutzt wird, ist 1403 geweiht worden; in dieser können zwei barocke Gemälde des Vinschger Künstlers Simon Ybertracher bewundert werden. Sehenswert ist auch der Bilderzyklus „Plauser Totentanz“ an der Friedhofsmauer (geschaffen vom ebenfalls aus dem Vinschgau stammenden Künstler Luis Stefan Stecher) – ebenso der alte Dorfbrunnen unter einem denkmalgeschützten Ahornbaum gegenüber der Pfarrkirche.

Tipp

Plauser Speck

Die Kleingemeinde mischt groß in der Produktion von Südtiroler Speck mit, denn Plaus ist Sitz von mehreren Speckproduzenten. Wie der Südtiroler Speck Tradition, Kultur und Genuss verkörpert kann im Speckmuseum mit Direktverkauf erlebt werden.

Zwischen dem Radweg Vinschgau und der Vinschgerbahn nicht unweit von Partschins liegt Plaus. Die Kleingemeinde mischt groß in der Produktion von Südtiroler Speck mit, denn Plaus ist Sitz von mehreren Speckproduzenten. Wie der Südtiroler Speck Tradition, Kultur und Genuss verkörpert kann im Speckmuseum mit Direktverkauf erlebt werden.

www.speckworld.com

Plauser Totentanz

Plauser Totentanz

Der "Plauser Totentanz" ist ein aus 18 Bildtafeln bestehendes und 36 Meter langes Kunstwerk an der Friedhofsmauer der romanischen Kirche St. Ulrich.

Seit 2001 ist mitten im neugestalteten Ortskern auf einer Länge von 36 Metern ein eindrucksvoller farbenprächtiger Zyklus von insgesamt 18 Bildtafeln zu sehen. Der Vinschger Künstler Luis Stefan Stecher hat diesen „Plauser Totentanz“ auf der äußeren Friedhofsmauer der Kirche St. Ulrich in mehrjähriger Arbeit geschaffen – im Auftrag der Pfarrei und der Gemeinde. Die Fresken sind mit Versen im Vinschger Dialekt versehen. Die erste Szene („Der Tod als letzte Ruhestätte“) zeigt etwa einen Haufen Totenköpfe mit Wegweiser, die zu Gott zeigen – mit dem Text: „Halt an eine kurze Zeit, bleib stehen, dann weißt du vielleicht wie weiter gehen“. „Der Tod holt den Motorradfahrer“ nennt sich die zweite Szene, die den Tod auf einem überholenden Motorrad darstellt; die dazugehörige Inschrift lautet: „Kurz nur ist unsere Zeit, aber sehr lang die Ewigkeit.“ Das kleine „Vinschger Welttheater“ nimmt Bezug auf alte bäuerliche Traditionen und konkrete örtliche Persönlichkeiten. An gleicher Stelle befand sich schon früher ein „Totentanz“, der aufgrund des Fehlens von entsprechenden Dokumenten nicht mehr restauriert werden konnte. Die letzte Szene des neuen „Plauser Totentanzes“ zeigt einen Totenmann, der die Menschen an sich heranzieht – andere weisen den Weg über die Regenbogenbrücke: „Hinter der Brücke drüben werden wir verstehen, da werden uns wie Kindern die Augen aufgehen“.

Mehr Informationen (www.gemeinde.plaus.bz.it)

Vinschger Bahn

Die Vinschger Bahn passiert Kastelbell

Am linken Ufer der Etsch, trohnt auf einem mächtigen Felsvorsprung das bereits im Jahre 1238 erwähnte Schloss Kastelbell. Neben kulturellen Veranstaltungen werden im Schloss auch Führungen angeboten. Am rechten Etschufer fährt die bekannte Vinschger Bahnlinie zwischen Meran und Mals.

1906 hat die Vinschgaubahn zwischen Meran und Mals ihren Betrieb aufgenommen. 1990 kam es zur Einstellung des Betriebes auf der rund 60 Kilometer langen Strecke. 2005 wurde der Bahnverkehr wieder aufgenommen – in den Jahren zuvor hat man die vielen alten Bahnhöfe mustergültig restauriert und revitalisiert (unter der Federführung des Landesamtes für Denkmalschutz). Ähnlich wie in ganz Österreich-Ungarn entstanden auch die Bahnhöfe im Vinschgau aus einem Baukastenprinzip – vor allem auf der Südseite der Alpen waren diese Ensembles meist vollständig erhalten geblieben. Eine Ausnahme bildete der alte Bahnhof in Plaus, der keine typischen erhaltenswerten Merkmale aufwies (und sich darüber hinaus in einem schlechten baulichen Zustand befand). Deshalb wurde das Gebäude bis auf die Kellerräume niedergerissen – ein moderner Neubau aus leichtem Holz entstand: Neben der Nutzung als Haltestelle für die Vinschger Bahn beherbergt der Bahnhof Plaus heute auch ein Jugendzentrum sowie andere Vereinsräume. Ein besonderes gestalterisches Merkmal sind fünf raumhohe Buchstaben direkt am Bahnsteig, die den Warteraum abschirmen; aus dem vorbeifahrenden Zug kann man so den Namen des Dorfes erkennen. Wurden andere charismatische Bahnhöfe unter Denkmalschutz gestellt, so erhielt das Bauwerk in Plaus nicht nur Designpreise, sondern wurde auch zum „gesamtstaatlichen Kulturgut“ erhoben.

Mehr Informationen (www.vinschgauerbahn.it)

Vinschger Radweg

Radweg Vinschgau

Der Radweg Vinschgau, vom Reschenpass durch den Vinschgau nach Meran, ist ein Teilstück des bekannten Etschradweges und des Radweges Via Claudia Augusta. Der Fahrradweg führt durch eine reizvolle Landschaft meist dem Hauptfluss Etsch entlang vorbei an den bekannten Vinschger Obstplantagen.

Der Vinschger Radweg führt über rund 86 Kilometer in beeindruckender Landschaft von Reschen bis Meran; er ist ein Teilstück des Etsch-Radweges und des Radweges ‚Via Claudia Augusta‘. Die Strecke verläuft immer in leichtem Gefälle entlang dem Lauf der Etsch – teilweise auf geschotterten Forst- und Wirtschaftswegen, teilweise auf eigenen asphaltierten Fahrradwegen. Mit vier bis fünf Stunden Fahrtzeit ist ab dem Reschenpass (1504 Meter) zu rechnen – vor Augen u.a. die vielen Schlösser und Burgen an den Hängen des Sonnenberges und des Nörderberges. Es geht von Reschen und St. Valentin nach Burgeis, Schleis und Mals, weiter nach Glurns (die kleinste Stadt Südtirols), nach Schluderns, Prad, Tschengls, Eyrs und Laas, nach Göflan, Schlanders, Goldrain, Morter, Latsch, Kastellbell, Staben und Naturns – sowie nach Plaus, Partschins, Rabland, Töll, Plars, Algund und Meran. Selbstverständlich kann die Radroute, die mitten durch die Vinschger Kulturlandschaft führt, auch in die entgegengesetzte Richtung befahren werden. Etwas anspruchsvollere Steigungen finden sich lediglich von Algund zur Töll, von Göflan nach Laas sowie zwischen Laatsch und St. Valentin auf der Haide. Am Reschen (Grenze zwischen Italien und Österreich) wird der Streckenverlauf nordwärts und in Meran südwärts fortgesetzt (hier befindet sich auch der Anschluss an den Passeirer Radweg). An vielen Orten, die am Vinschger Radweg liegen, gibt es Bahnhöfe (etwa auch in Plaus) – in diesen können auch Fahrräder in die Wagons der Vinschger Bahn verladen werden.

Mehr Informationen (www.radwegvinschgau.org)

Tipp

Gut geplant ist sicher gewandert:

Abstiegs- oder Einstiegsmöglichkeiten zum Meraner Höhenweg.

Die Gemeinde Plaus liegt zwischen Partschins (Texelbahn) und Naturns (Seilbahn Unterstell). Neben den öffentlichen Verkehrsmitteln (www.sii.bz.it) besteht auch die Möglichkeit, mit dem eigenen Fahrzeug anzufahren, weil beide Seilbahnen im Tal über einen großen Parkplatz verfügen

Weitere Tipps bekommen Sie sicher auch von ihrem Gastgeber!