Weg Nr. 24

Schnals

Noch sehr urspruengliches Schnalstal

Das Schnalstal ist ein sehr ursprüngliches Tal mit sehr vielen Reizen. Hier wurde auch der „ Ötzi“gefunden. Die Fundstelle kann erwandert werden.

Tisenjoch

Der Mann aus dem Eis. Rund 5250 Jahre ist die Gletschermumie mit den vielen Namen alt. Ötzi, auch Mann vom Tisenjoch, Mann vom Hauslabjoch, Mumie vom Similaun. Im Bild das Tisenjoch die ÖTZI-Fundstelle auf 3210m vor der Similaun

Pfossental

Besonders urig ist das Pfossental welches zur Gänze im Naturpark Texelgruppe liegt. Das Seitental des Schnalstals ist fast über die gesamte Länge (12 KM) durch den Meraner Höhenweg zu durchwandern.

Pfossental

Besonders urig ist das Pfossental welches zur Gänze im Naturpark Texelgruppe liegt. Das Seitental des Schnalstals ist fast über die gesamte Länge (12 KM) durch den Meraner Höhenweg zu durchwandern.

Pfossental - Eishof

Besonders urig ist das Pfossental welches zur Gänze im Naturpark Texelgruppe liegt. Das Seitental des Schnalstals ist fast über die gesamte Länge (12 KM) durch den Meraner Höhenweg zu durchwandern.

Nebel im Pfossental

Besonders urig ist das Pfossental welches zur Gänze im Naturpark Texelgruppe liegt. Das Seitental des Schnalstals ist fast über die gesamte Länge (12 KM) durch den Meraner Höhenweg zu durchwandern.

Schafabtrieb

Der jährliche Schaftrieb über den Ötztaler Alpenhauptkamm ermöglicht es Bauern aus Schnals und Passeier in Südtirol, ihre Weiderechte im hinteren Ötztal (Österreich) zu nutzen. Die Schafe werden auf teilweise vergletscherten Routen Anfang Juni in nördlicher und Mitte September in Gegenrichtung getrieben.

Schaf

Der jährliche Schaftrieb über den Ötztaler Alpenhauptkamm ermöglicht es Bauern aus Schnals und Passeier in Südtirol, ihre Weiderechte im hinteren Ötztal (Österreich) zu nutzen. Die Schafe werden auf teilweise vergletscherten Routen Anfang Juni in nördlicher und Mitte September in Gegenrichtung getrieben.

Finailhof in Schnals

Finailhof in Schnals

Bei Naturns (Staben) zweigt die Straße nach Schnals, einem orographisch linken, nordwärts gerichteten Seitentals des Vinschgaus ab. Diese führt – immer entlang des Schnalser Baches – über 20 Kilometer bis nach Kurzras, von wo aus mit einer Seilbahn der Schnalstaler Gletscher erreicht werden kann. Die Gemeinde Schnals zählt knapp 1300 Einwohner (in den Fraktionen Karthaus, Katharinaberg und Unser Frau) – und liegt zwischen 546 und 3624 Metern Meereshöhe (dort, am Schnalskamm, befindet sich – genau auf der Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich – die ‚Hohe Schwärze’). Die Fläche des Gemeindegebietes ist 210,44 Quadratkilometer groß.

Tipp

Gut geplant ist sicher gewandert:

Abstiegs- oder auch Zustiegsmöglichkeit zum Meraner Höhenweg.

In der Gemeinde Schnals gibt es mehrere Möglichkeiten den Meraner Höhenweg zur erreichen. Einmal über den Vorderkaserhof am Ende der befahrbaren Straße ins Pfossental oder bis zur Jägerrast im Pfossental.

Eine weitere Möglichkeit ist das beschauliche Bergdorf Katharinaberg. Sie erreichen die Ausgangspunkte auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Wandertaxi.

Gute Tipps bekommen sie sicher auch von ihrem Gastgeber!

Die Inbetriebnahme der Gletscherbahn auf den Hochjochferner (der bis 2013 auch im Sommer als Skigebiet genutzt worden ist) hat ab 1975 wesentlich zur wirtschaftlich-touristischen Entwicklung des Tales beigetragen. Das Auffinden des „Mannes vom Hauslabjoch“ (Ötzi), einer über 5300 Jahren alten Gletschermumie, war 1991 ein Meilenstein für die Erforschung der Jungsteinzeit – und auch die weltweite Aufmerksamkeit richtete sich auf den Fundort Schnalstal: An der Bergstation der Gletscherbahn findet sich mittlerweile eine Ötzi-Showgalerie, in der im Talboden gelegenen Ortschaft Unser Frau erklärt ein archäologisches Freilichtmuseum (ArcheoParc) den Lebensraum von Ötzi.

Schnals ist ein Paradies für Skifahrer, Snowboarder und Skitourengeher, aber auch für Bergsteiger und Wanderer. Sehenswert ist u.a. das Pfossental im Naturpark Texelgruppe – mit dem auf 2076 Meter gelegenen Eishof, der direkt am Meraner Höhenweg liegt. Andere bekannte bergbäuerliche Siedlungen mit einer langen Geschichte sind der Finailhof (1973 Meter), bis 1967 höchstgelegener bewirtschafteter Kornhof Europas, und der 1306 erstmals urkundlich erwähnte und heute denkmalgeschützte Tisenhof direkt oberhalb des Vernagter Stausees (1814 Meter).

ArcheoParc Schnals

Im ArcheoParc Schnals kann man seit 2001 auf über 5000 Quadratmetern Fläche „den Lebensraum Ötzis“ entdecken. Es handelt sich um ein archäologisches Freiluftmuseum mit Besucherzentrum und Indoor-Ausstellung in der Ortschaft Unser Frau; die Aktivitäten stellen eine Ergänzung zur Ausstellung bzw. Tätigkeit des Südtiroler Archäologiemuseums in Bozen dar, wo die Gletschermumie Ötzi auch ausgestellt ist. Die Ausstellung zeigt den Lebensraum und die Lebensweise des „Mannes vom Hauslabjoch“ um 3300 v. Chr. anhand von Pflanzen, 1:1-Repliken und -Hausmodellen. Eine Besonderheit ist ein Fernrohr, das einen direkten Blick auf die Ötzi-Fundstelle am 3210 Meter hohen Tisenjoch in fünf Kilometern Luftlinie gewährt.

Mehr Informationen (www.archeoparc.it)

Schnalstaler Gletscher

Der Schnalstaler Gletscher, eigentlich Hochjochferner (Ötztaler Alpen), nimmt eine Fläche von knapp 185 Hektar ein – der westliche Teil (ca. 30 Hektar) wurde bis vor kurzem als Ganzjahres-Skigebiet genutzt. Die höchsten Erhebungen sind die Grawandspitze (3251 Meter) und die Finailspitze (3514 Meter). Das Gletschergebiet erstreckt sich über eine Höhendifferenz von ca. 940 Metern. Von der Bergstation der Schnalser Gletscherbahn kann man auf eine Reihe von Dreitausendern blicken (Weißkugel, Wildspitze, Similaun). Gletscherforscher beobachten auch hier einen fortschreitenden Rückgang der Eismassen – das Schmelzen der Gletscherzunge ist aber weniger stark, als in anderen Gebieten in den Zentralalpen.

Mehr Informationen (www.schnalstal.com)

„Der Mann aus dem Eis“

Tisenjoch

Der Mann aus dem Eis. Rund 5250 Jahre ist die Gletschermumie mit den vielen Namen alt. Ötzi, auch Mann vom Tisenjoch, Mann vom Hauslabjoch, Mumie vom Similaun. Im Bild das Tisenjoch die ÖTZI-Fundstelle auf 3210m vor der Similaun

Die weltbekannte Gletschermumie „Ötzi“ wurde 1991 am 3108 Meter hohen Tisenjoch (eine Senke, die das Schnalstal und das Ötztal verbindet) entdeckt. Mittlerweile ist der Todeszeitpunkt auf zwischen 3359 und 3105 v. Chr. bestimmt – der Mann hat somit in der späten Jungsteinzeit bzw. Kupfersteinzeit gelebt. An ihm sind in den vergangenen Jahren umfangreiche Untersuchungen, u.a. eine Erbgut-Analyse, durchgeführt worden. Neben der Leiche wurden außer Bekleidungsresten auch verschiedene Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dieser Epoche gefunden: Beil, Bogen, Pfeile, Dolch usw. Seit 1998 wird „Ötzi“ samt seiner gesamten Ausrüstung im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen unter dem Titel „Der Mann aus dem Eis. Die Mumie vom Similaun“ ausgestellt.

Mehr Informationen (www.iceman.it)

Schnalstaler Gletscherbahn

1975 wurde die höchste Seilbahn in Südtirol in Betrieb genommen: Die Schnalstaler Gletscherbahn führt in sechs Minuten von Kurzras (2011 Meter) bis ca. 40 Meter unter die Grawand-Spitze (3251 Meter) – und somit mitten ins Skigebiet am Hochjochferner. Die beiden Gondeln fassen jeweils an die 80 Personen. An der Bergstation liegt das höchstgelegene Berghotel („Glacier Hotel Grawand) in Europa – samt einer großen Panoramaterrasse, von der die höchsten Gipfel Südtirols (Ortler, 3905 Meter) und Nordtirols (Wildspitze, 3798 Meter) zu sehen sind. Über mehrere Jahrzehnte (bis 2013) wurde hier auch Sommerskilauf betrieben. Das Skigebiet Schnalstal umfasst 35 Kilometer Pisten – und ist Mitglied der ‚Ortler Skiarena’.

Mehr Informationen (www.schnalstal.com)

Vernagt-Stausee

Der Schnalser Bach wird im hinteren Teil des Tales, auf 1689 Metern Meereshöhe, aufgestaut. Rund 100 Hektar misst die Fläche dieses Stausees in der Ortschaft Vernagt: Acht Höfe mussten dem Stausee weichen; die Spitze des einstigen Kirchturmes ragt bei niedrigem Wasserstand nach wie vor aus dem See (anders als am Reschensee ist dieser Glockenturm aber nur selten zu sehen). Der Vernagt-See, der über eine 65 Meter hohe Staumauer verfügt, gehört zur 1963 in Betrieb genommenen Kraftwerksanlage Naturns (damals: Etschwerke von Bozen und Meran AG; heute: Alperia AG). Das Einzugsgebiet umfasst den Pfossenbach, den Grafbach, den Mastaunbach, den Schnalsbach, den Vernagtbach und den Penaudbach (insgesamt: 150 Quadratkilometer).

Mehr Informationen (www.alperia.eu)

Karthäuserkloster „Allerengelberg“

„Allerengelberg“ wurde 1326 von den Kartäusermönchen am Fuße von Katharinaberg gegründet. Bis 1782 lebten dort Ordensbrüder in Abgeschiedenheit und Stille (denn auch das Sprechen war ihnen verboten) – im Zuge der Säkularisierung wurde das Kloster aufgelöst: Ein Käufer für die gesamte, abgeschieden gelegene Kartause konnte nicht gefunden werden; so gingen einzelne Teile an arme Familien aus dem Schnalstal. Aus der Klosteranlage entstand so eine neue Ortschaft: Karthaus, wo sich heute auch der Verwaltungssitz der Gemeinde Schnals befindet. Seit 1987 verwandelt sich der Kreuzgang von „Allerengelberg“ im Sommer zu einer Kunstgalerie – die Stille des ehemaligen Klosters lebt auch im Projekt „Silentium“ weiter, das Karthaus behutsam aufwerten möchte... und einen Kontrastpunkt zum Sportbetrieb in Kurzras darstellt.

Mehr Informationen (www.kulturverein-schnals.it)

„Transhumanz“

Über 5000 Schafe werden im Frühsommer vom Schnalstal in Südtirol über zwei vergletscherte Routen (über das Hoch- bzw. das Niederjoch) in die Weidegebiete im österreichischen Ötztal getrieben – erst im Herbst kehren sie dann wieder zurück. Bei dieser mystischen „Transhumanz“ (Wanderweidewirtschaft) werden Klima- und Ländergrenzen überschritten. In zwei Tagen werden bis zu 44 Kilometer zurückgelegt. Der archaische Brauch des Schafübertriebes ist in Österreich als Teil des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes anerkannt: Die Bauern nutzen dabei ihre historischen Weiderechte oberhalb von Vent im hinteren Ötztal – ein weiterer Schaftrieb über den Ötztaler Alpenhauptkamm führt von Passeier über das Timmelsjoch zu den Weiden oberhalb von Obergurgl. Es gilt als belegt, dass diese Routen schon seit mindestens 6000 Jahren genutzt werden.

Mehr Informationen (www.unesco.org)